Wenn ein Ort oder ein Thema mich etwas angeht, dann fühle ich mich verantwortlich, nachzuforschen und Stimmen hörbar zu machen, die davon erzählen. Es gibt Geschichten, die erzählt werden müssen. Erzählt werden kann mit verschiedenen Medien.
Der Raum ist häufig Ausgangspunkt. Manche Geschichten finde ich am Boden, als Objekte. Manche müssen mit dem Körper gespielt werden oder mit der Stimme erzählt, von vielen verschiedenen Stimmen. Manche kommen als abstrakte Klänge daher. Eine Phase des Sammelns, des Untersuchens, des Forschens ist meist Teil meiner Arbeiten. Es wird Material gesammelt, aus dem dann ausgewählt wird. Aus den verschiedenen Teilen wird eine aussagekräftige Konstellation erstellt. Ich suche nach Möglichkeiten, den Prozess transparent zu machen und die Rezipient_innen als Teilnehmende einzubinden, um zu zeigen, wie sich Entscheidungen auf die Erzählung auswirken und welche Verantwortung durch das Hinschauen, Hinhören oder Hinfühlen entsteht. Um zu dieser Art von Erkenntnis zu gelangen ist die Reflexion meiner Arbeit mithilfe von Theorie wichtig.
Durch das Erzählen und Hören von Geschichten, über die Stimme, über den Klang, über körperliche Präsenz oder über ein Objekt im Raum, können Ordnungen durcheinandergebracht werden. Mich interessieren die Momente, in denen das möglich wird.