In meinem Dissertationsprojekt (gefördert durch ÖAW-DOC-Stipendium und Marietta Blau Stipendium) untersuche ich den Einsatz von Geolokalisierungsmedien in der digitalen Repräsentation von Erinnerungsorten in Europa. Mich interessieren dabei Orte in Europa, die vom NS-Terror betroffen waren, und wo sich heute Formen der Erinnerungskultur etabliert haben, die sich in ihrem national-historischen Kontext unterscheiden. Diesen Erinnerungsorten gemeinsam ist eine zentral gesetzte Anwendung von digitalen Geomedien, zum Beispiel in Form von digitalen Karten, Augmented-Reality-Apps oder digitalen Audiowegen. Die Dissertation untersucht, wie Geomedien die realen Orte bzw. Nähe-Distanz-Verhältnisse zum Ort mitkonstituieren und wie sie in unterschiedliche nationale und internationale Diskurse verwoben sind.
Mehr dazu siehe mein Beitrag „Überlegungen zu einer kritischen Kartographie traumatischer Orte des Holocaust“. In Erinnerungskultur und Holocaust Education im digitalen Wandel: Georeferenzierte Dokumentations-, Erinnerungs- und Vermittlungsprojekte, herausgegeben von Victoria Kumar, Gerald Lamprecht, Lukas Nievoll, Grit Oelschlegel, und Sebastian Stoff, 1. Auflage., 35–53. Public History – Angewandte Geschichte, Band 19. Bielefeld: transcript, 2024.